Schlecht verhandelte Tarife können teuer werden

Tarifverhandlungen bedürfen einer sorgfältigen und klugen Vorbereitung, um sie professionell führen zu können. Eigene Ziele und die Verhandlungsstrategie müssen klar und eindeutig definiert werden.

 

Die Wirkung von Entgelterhöhungen sind leicht nachvollziehbar. Auswirkungen für die Praxis durch Regelungen im Mantel- oder Entgeltrahmentarfverträgen sind dagegen von Nichtprofis kaum erkennbar. Fehlt es in den Verhandlungen an Tarifexperten mit Erfahrungen aus der Praxis, wird es für die Unternehmen sehr teuer.

 

Bei den letzten Tarifverhandlungen der Tarifgemeinschaft VGZ (BAP/IGZ) hatte ich erwartet, dass die tariflich vereinbarten Flops (Durchschnittslohn bei Krankheit und eingeschränkte Zeitkontenregelungen bei Arbeitunfähigkeit und Kündigung), die zu enormen Kostenbelastungen in der Praxis geführt haben und auch noch führen, wieder korrigiert werden. Doch es ist nichts geschehen, obwohl z.B. die Regelungen zu Zeitkonten neu gefasst wurden. Im Gegeteil sind, durch die Einführung einer neuen Helfergruppe, die Lohnkosten z.B. für Staplerfahrer extrem gestiegen.Für Staplerfahrer bedeutet dies eine Lohnerhöhung im Westen um 7,2% und im Osten bis zum 30.09.2020 um 8,5% danach um 10,9%.

 

Wie teuer die Verhandlungsflops der Verbände wirklich sind,  untersuchen wir genau in unserem Faktencheck: